Nach dem ersten überwältigenden Erfolg war die große Nachfrage nach weiteren Aufführungen eindeutig zu überblicken. Wir wussten auch jetzt, was das
Publikum von uns erwartete. Aber wir wussten auch, dass es keine Stücke für diese Erwartungen gab. So erinnerte ich mich an ein Stück, das ich schon in den 50er Jahren, nach den großen Bühnenerfolgen mit dem
Kirchenchor St. Stephanus Lank (zuletzt das Singspiel DER BÜRGERMEISTER VON LANKUM) 1955 geschrieben hatte. Das Stück hieß FORELLE BLAU und nach kritischer Überprüfung und entsprechender Aktualisierung kamen wir
zu dem Schluss, es aufzuführen. In dieser Gaunerkomödie fließt auch Heimatgeschichte mit ein.
Erinnert wird hier, in einer Erbschaftsgeschichte mit adligem Einschlag, an Clemens August, den letzten großen
churkölnischen Fürstbischof (1700-1761) aus dem Hause Wittelsbach. Das Stück erforderte einen großen Aufwand an prächtigen Kostümen und Dekoration, mit 2 Bühnenbildern, und es erbrachte eine schöne Steigerung
gegenüber dem Vorjahr. Wegen des ausgesprochen lokalgeschichtlichen Hintergrundes ging es nicht (wie später alle weiteren Stücke) in einen Bühnenverlag.
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