Es geht also um "de Kunst em Dörp", um den angehenden Bildhauer Boris Bammel, der Schmitzens "ahl Schuer" zum Atelier umfunktioniert
hat. Ob nun JungBoris ein echter Künstler ist, oder ob er es jemals werden kann, wird der Zuschauer nie erfahren. Immerhin steht JungBäuerin Trina ihm Modell und das “plondernäck" obwohl es in der
alten Scheune mächtig zieht und außerdem die Verletzungsgefahr durch Gesteinsplitter erheblich ist. denn Boris meißelt wie besessen.
Es hat in den letzten Jahren am Niederrhein, wo inzwischen viele Künstler werkeln, schon manch heftige Auseinandersetzung um
"Kunst im öffentlichen Raum" gegeben. Ein Konsens ist selten möglich, die Ansichten derer, die die Kunst bezahlen und jener, die sie ertragen müssen, sind gegensätzlich. Was aber beim
"Kawenzmann",' Boris' Erstlingswerk herauskommt, ist auch unter diesem Aspekt ungewöhnlich und für alle überraschend.
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